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Freelancer-Interviews: Die 10 Do’s & Don’ts:

Freelancer-Interviews: Die 10 Do’s & Don’ts:

Gerade als Freelancer ist es wichtig, direkt im ersten Gespräch mit einem potenziellen Neukunden zu punkten. Auch für echte Profis ist es um so wichtiger, sich von Zeit zu Zeit die Basics wieder ins Gedächtnis zu rufen. Hier einige Do‘s und Dont‘s aus Sicht eines Vermittlers.

Es ist 15:07 Uhr, das Gespräch mit dem Kunden kommt ins Stocken, die wichtigsten Dinge sind besprochen worden, man kennt sich nicht gut genug um jetzt ins Persönliche zu wechseln. Die Situation ist äußerst unangenehm denn der Protagonist fehlt: Der Kandidat. Jetzt ist es allerdings soweit, ein neues Fenster baut sich auf, ein unscharfes Bild ist erkennbar, da ist er der von mir so hochgelobte Experte. Doch scheinbar steht er an einer befahrenen Straße und hat sich mit dem Handy zugeschaltet. Die Begrüßung ist noch gut verständlich, danach ruckelt die Verbindung bis sie ganz abreißt. Beklommen sitze ich wieder alleine mit meinem Kunden im virtuellen Raum.

Erlebnis eines QUANTUM-Rekruters

1. Pünktlichkeit

In der D A CH-Region ist Unpünktlichkeit ein No-Go. Unsere Erfahrung zeigt, dass Kandidat*innen, die zu spät sind oder gar nicht erscheinen mit hoher Wahrscheinlichkeit abgelehnt werden. Auch wir von QUANTUM halten von Kandidaten mit diesem Verhalten eher Abstand.

2. Location

Ein Zeichen des Respekts für deinen neuen Auftraggeber: Du nimmst dir Zeit, du hast deinen Rechner angestellt, du bist gut zu sehen und hast dich einem Interview angemessen gekleidet. Für Streber: Du hast einen möglichst ruhigen Hintergrund, der die Aufmerksamkeit von dir nicht ablenkt.

3. Verbindung

In Zeiten des Remote-Arbeitens ein Muss. Verzichte am besten auf Experimente über LTE oder 3G am Telefon. Eine solide DSL Leitung oder Glasfaser sollten zu einem adäquaten Kennenlernen bereit stehen. Sollest du im Ausland sein und kannst diese sichere Verbindung nicht gewährleisten schlage lieber eine Telefonkonferenz vor.


Ein anderer Tag, ein anderes Interview: Die Begrüßung war positiv, das Gespräch kommt in Fahrt. Der Kunde fragt nach den Einschätzungen des Experten und kommt schließlich zu seinem Steckenpferd – dem agilen Ansatz mit Scrum. Der Manager ist neu in das Unternehmen gekommen um die Organisation zu „agilisieren“. Der Kandidat schweift aus, spricht von seinen internationalen Erfahrungen in Softwareprojekten und kritisiert dann die „falsche Herangehensweise“ einiger Unternehmen die Scrum bei sich eingeführt haben. Er lässt es sich auch nicht nehmen bei der Gelegenheit mitzuteilen aus welchen Gründen er Projekte vorzeitig verlassen hat und das es Kunden gab, die die Zusammenarbeit mit ihm beendet hatten.

Erlebnis eines QUANTUM-Sales-Mitarbeiter

4. Integrität

Tust du es während dieses Interviews wirst du es auch bei kommenden Kunden tun und auch über denjenigen der dir gerade gegenüber sitzt. Zumindest ist das der Eindruck den du mit kleinen Lästereien und negativ Beispielen hinterlässt. Wusstest du, dass sobald du positiv über die Fähigkeiten einer anderen Person sprichst, dein Gegenüber diese Fähigkeiten auf dich überträgt und dich in einem guten Licht sieht? Ebenso verhält es sich, wenn du negative Aussagen über vergangene Projekte und Auftraggeber triffst.

5. Offenheit

Jede*r ist anders. Jede Organisation ist anders. Deine Erfahrungen in einem ersten Kennenlernen auf ein neues Umfeld zu projizieren ist deinem Gegenüber nicht angemessen und auch nicht den Bemühungen, Hoffnungen und Zielen die sich für diese Person damit verbinden. Enttäusche deinen kommenden Auftraggeber am besten nicht gleich damit. Bleibe offen, neugierig und in der Haltung vielleicht noch etwas dazu lernen zu können.


Niklas lächelt schon beim ersten öffnen seiner Kameralinse offen und erwartungsvoll. Ich habe den Eindruck er freue sich auf das kommende Gespräch. Wir haben noch etwas Zeit zusammen, der Kunde ist noch nicht im Call. Niklas befragt mich nach dem Projekt, stellt mir Fragen über den Ansprechpartner, seine Funktion und seine Ziele in dem Unternehmen.

Erlebnis von Burkhard (QUANTUM Recruitment)

6. Zugewandtheit

Du erzählst deinem Freund*in von deiner neuesten Errungenschaft und merkst auf einmal, dass dir dein Gegenüber gar nicht mehr zu hört. Die Enttäuschung ist uns allen nur zu bekannt, leider häufen sich diese Erlebnisse durch Handy- und Laptop-Screens. Wir Menschen möchten gesehen werden. Wir möchten Aufmerksamkeit und wir fühlen uns ignoriert und überflüssig wenn unser Gegenüber uns diese Wachheit nicht schenkt. Unter dem Thema „Still Face Experiment“ findest du viele Informationen darüber, wie Kleinkinder reagieren wenn Eltern nicht auf sie reagieren. Sie sind gestresst. Bleibe deswegen im Gespräch, Smartphone, Websites im Hintergrund sollten tabu sein.

7. Vorbereitung

Lies‘ dir die Ausschreibungen durch, mache dir ein paar Notizen dazu mit Fragen die bei dir entstehen. Google nach News zu dem Unternehmen – was hat es sich auf die Fahnen geschrieben? Wie ist die Strategie der kommenden Jahre? Wie steht es um das Thema Digitalisierung? Du hebst dich von 90% deiner Mitbewerber ab, wenn du diese Informationen griffbereit zum Gespräch vorliegen hast.

8. User Centered

Häufig lernst du deinen Ansprechpartner erst im Termin kennen. So musst du schnell einordnen was dein Gegenüber bewegt. Wo sind seine Probleme? Wie kannst du ihm helfen sie zu lösen? Welche Aufgaben hast du in anderen Unternehmen schon kennen gelernt, wie sind sie damit umgegangen? Was hatte Erfolg? Du bist der Mann/die Frau an seiner Seite. Als Freelancer hast du die Möglichkeit noch viel mehr auf Augenhöhe zu agieren als ein Angestellter. Nutze das für dich. Sei der Freund und Berater deines neuen Kunden. Ich empfehle dir auch dich nicht auf den leider viel zu oft üblichen Flurfunk einzulassen. Du bist Berater und wirst beauftragt Probleme zu lösen anstatt über sie zu sprechen.


Schon in dem Vorgespräch war mir die eloquente Art der Kandidatin positiv aufgefallen. Sie überzeugte mich, indem sie auf jede Anforderung die ich nannte, eine passende Erfahrung aus ihrer Vergangenheit zur Hand hatte, die genau den geforderten Skill mit einer Erfahrung belegen konnte. Zudem wurde mir klar, dass sich ein roter Faden durch ihren Lebenslauf zog, jeder Schritt schien Sinn zu ergeben.

Kunden von QUANTUM nach einem

9. Belege

Versuche deine Eignung für das Projekt mit Erfahrungen aus deinen vergangenen Stationen zu untermauern. Hier hilft alles was mit dem Themengebiet in Zusammenhang steht. Wenn du z.B. längere Zeit für einen oder mehrere Praktikanten verantwortlich warst, beschreibe lieber diese Erfahrung als abzugeben keine Führungsverantwortung mit zu bringen. Dein Gegenüber wird das adäquat einordnen.

10. Roter Faden

Ein stringenter Lebenslauf zeugt von Klarheit und einer inneren Orientierung die in vielen verantwortungsvollen Jobs essentiell ist. Ist dein Werdegang nur mäßig stringent, erkläre was die Beweggründe für dich waren die eine oder andere Abkürzung oder auch Umwege zu gehen. Auch ein genommenes Sabbatical, eine Elternzeit oder der Ausflug in eine ganz andere Tätigkeit können sich, sinnvoll erklärt, positiv auf deinen Gesamteindruck auswirken!

 

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